Medienbericht Luzerner Zeitung | Hugo Bischof | 08.10.2018 |

Gisela Künzli-Huber ist Nachfolgerin des zurücktretenden Gemeinderats Marco Zgraggen. Die CVP bleibt damit weiterhin mit zwei Personen im Udligenswiler Gemeinderat vertreten.

 

Gisela Künzli-Huber (CVP) wurde in stiller Wahl zur neuen Udligenswiler Gemeinderätin gewählt. Bis zum Ablauf der Abgabefrist am Montag um 12 Uhr gingen auf der Gemeindekanzlei keine weiteren Wahlvorschläge ein. Die 53-jährige Kommunikationsberaterin wird ihr Amt Anfang 2019 antreten. Sie ist Nachfolgerin des bisherigen Gemeinderats Marco Zgraggen.

Zgraggen hatte im Juli seinen Rücktritt per Ende dieses Jahres angekündigt. Er gab dafür berufliche Gründe an. Als Bauvorsteher der Gemeinde Udligenswil hatte Zgraggen ein Pensum von 46 Prozent inne. Er ist seit sechs Jahren Gemeinderat und gehört ebenfalls der CVP an.

Sie lebt seit 22 Jahren in Udligenswil

Die Parteiversammlung der CVP Udligenswil nominierte Gisela Künzli Mitte September als Nachfolgerin. Die Mutter eines 17jährigen Sohnes wohnt mit ihrer Familie seit 22 Jahren in Udligenswil. Sie ist gelernte Bankkauffrau und bildete sich als Immobilienverwalterin sowie als PR- und Kommunikationsberaterin weiter. Seit über 20 Jahren führt sie ein eigenes Kommunikationsunternehmen in der Stadt Luzern.

Gisela Künzli ist seit vierzehn Jahren Mitglied der Ortsplanungskommission in Udligenswil und gehört auch der Baukommission für die Erweiterung der Schulanlagen Udligenswil an. Im Frühling 2018 wurde sie in den Verwaltungsrat der Raiffeisenbank Adligenswil-Udligenswil-Meggen gewählt.

«Ich freue mich sehr über die Wahl zur Gemeinderätin», sagt Gisela Künzli-Huber. Sie geht davon aus, dass sie in einem 46-Prozent-Pensum das Baudepartement von Marco Zgraggen übernehmen wird: «Ich werde dabei von meiner langjährigen Tätigkeit in der Ortsplanungskommission profitieren können. Ich werde mich mit vollem Engagement für den Erhalt der hohen Lebensqualität in Udligenswil einsetzen.» Mit ihrer Erfahrung als Selbständigerwerbende und ihrem Engagement in diversen Gremien bringe sie eine hohe Sozial-, Kommunikations- und Führungskompetenz mit und sei «initiativ und teamfähig», teilte die CVP-Parteileitung mit.

Mit der Wahl von Gisela Künzli zieht wieder eine Frau in den Udligenswiler Gemeinderat ein. Die weiteren Mitglieder sind Gemeindepräsident Thomas Rebsamen (FDP), Finanzvorsteher Claudio Passafaro (CVP), Bildungsvorsteher Armin Schmidiger (parteilos) und Sozialvorsteher Florian Ulrich (FDP). Die im Nebenamt tätigen Udligenswiler Gemeinderäte teilen sich ein Gesamtpensum von 180 Prozent.

Unterstützung der anderen Parteien

Bei den anderen Parteien war Gisela Künzlis Wahl unbestritten. «Aus unserer Sicht hat die CVP eine fähige Persönlichkeit nominiert, deshalb haben wir auf eine eigene Kandidatur verzichtet», sagt Kevin Hodel, Präsident der FDP Udligenswil. Zudem sei die FDP bereits mit zwei Personen im Gemeinderat vertreten.

Keinen eigenen Kandidaten, keine eigene Kandidatin aufgestellt hat auch die SVP. «Es ist eine sehr grosse Herausforderung, eine geeignete Person zu finden, welche ein Arbeitspensum von effektiv 50 bis 60 Prozent relativ kurzfristig zur Verfügung stellen kann», sagt SVP-Präsident Daniel Keller. Bezahlt werde die anspruchsvolle Arbeit als 46-Prozent-Pensum. Die SVP werde im Frühjahr eine Bilanz betreffend der getätigten Wahl ziehen: «Wir werden diese Rückschlüsse dann hinsichtlich den Neuwahlen des Gesamt-Gemeinderates im Jahr 2020 in unserer Entscheidungsfindung mit einbeziehen.» Auch die Grünliberalen verzichteten auf eine Kandidatur. SP und Grüne haben keine Ortsparteien in Udligenswil.

Der Gemeinderat will bis spätestens zum Ablauf der Legislatur im Jahr 2020 das bestehende Führungsmodell optimieren. Die Pensen würden dadurch möglicherweise kleiner. Beschlüsse sind aber noch keine gefasst.

Link LZ 08.10.2018